2010-2015


Als Student konditionierte Michael Lóng seine Gesangskünste unter der Anleitung der dramatischen und lyrischen Sopranistin Anna Ryan. Die Bekannstaschftsgeschichte der Beiden war geprägt von schicksalshaften Ereignissen. Als Michael Lóng 2008 in seinem ersten Studienjahr nach Wien kam, erlebte er Frau Ryan zum ersten Mal auf er Bühne des Wiener Musikvereins in einem Solistenkonzert unter der Leitung von Liao Changyong. Zwei Jahre später besuchte er auf Empfehlung eines Freundes eine Lehrerin, die - wie sich herausstellte - Anna Ryan war. Die prägenden Erfahrungen dieses Unterrichts bewegten Michael Lóng zum endgültigen Entschluss, Opernsänger zu werden.

2012


Aufgrund ihrer Bewunderung für den renommierten und allseits geschätzten Dirigenten und Lehrer Maksimilijan Cenčić studierten der Dirigent David Holzinger und der Tenor Michael Lóng in der Opernklasse des Maestros. Unter seiner Leitung wurden die beiden zu Partnern und von ihm ermutigt, durch das gemeinsame Musizieren als Künstler zu lernen und zu wachsen. Während der einjährigen Arbeits- und Probenphase für das Abschlusskonzert, bauten sie ein starkes Vertrauen und Freundschaft zueinander auf. Mit tiefer Leidenschaft und intensivem Arbeitswillen bereiteten sie sich auf ihr Diplomkonzert vor. Die erfolgreiche Aufführung brachte ihnen beim begeisterten Publikum weitreichende Resonanz und Zustimmung.

2012-2016


Während seiner Ausbildung bei Frau Ryan besuchte Michael Long oft die Opernklasse von Maestro Cenčić und bat ihn nach den Proben aktiv um Rat. Der Enthusiasmus und konstante Fleiß blieben nicht unbemerkt und Maximilian Cenčić bot dem jungen Studenten an, ihn bei sich in seiner Opernmeisterklasse an der Wiener Staatsoper aufzunehmen. Bald darauf folgten für Michael Lóng unter seiner Anleitung erfolgreiche Solo-Rezitale und Symphoniekonzerte in Wien, Ljubljana und Cele.

Diese Kunst als Profession auszuüben ist der Traum und das Ziel vieler junger Menschen. Aber es ist nicht nur ein menschliches Ideal, sondern bedeutet auch intensives Lernen und konstante Arbeit an sich selbst. Wie bei jedem Beruf sollten daher klare Ziele definiert und Pläne gemacht werden die zu einem passen, um Hindernissen und Ängsten kann auf diesem Weg begegnen zu können. All diese Fähigkeiten können erlernt und so die Träume verwirklicht werden.

 2016-


In den folgenden Jahren war er als Solist in Konzerten mit Orchestern wie dem Vienna Royal Orchestra, dem Vienna Kaiser Orchester und dem Vienna classical Concert Strauss & Mozart Orchester im Wiener Kursalon zu Gast. In den vergangenen sieben Jahren absolvierte er als junger chinesischer Sänger mehr als 550 Konzerte den in Konzertsälen Wiens, was auf dem ausländischen Klassikmarkt seinesgleichen sucht.

2015-


Im Sommer 2015 sprang Michael Lóng kurzfristig für einen verhinderten Sänger bei einem Konzert des Wiener Kaiserwalzer-Orchesters ein. Trotz der mangelnden Vorbereitungszeit wurde das Solokonzert zum vollen Erfolg woraufhin der Orchestermanager Michael Lóng weitere Konzerte als Resdident Solo Performer anbot und so eine weitere Türe für seine Karriere öffnete.

2018-2019


Als ausgebildeter Konzertsolist, doch noch am Beginn seiner Karriere, befolgte Michael Lóng den Rat vieler seiner Vorgänger und versuchte sich zuerst als Chorsänger in der Opernwelt. Im Jahr nach seinem Abschluss entschied er Vorsingen an der Volksoper Wien und der Wiener Staatsoper für sich und wurde für sechs Opernproduktionen im Folgejahr verpflichtet. Er trat in drei aufeinanderfolgenden Opern und einer konzertanten Messe bei den Salzburger Festspielen auf, darunter das Verdi: Requiem unter der Leitung von Riccardo Muti, Verdi: Simone Boccanegra unter der Leitung von Valery Gergiev und Verdi: Luisa Miller unter der Leitung von James Conlon, mit Plácido Domingo in der Hauptrolle. Für Michael Lóng war es das erste Mal, dass er auf einer Opernbühne von Weltrang stand und in Opernproduktionen auf höchstem künstlerischen Niveau eingebunden war. Weitere Erfolge in seiner Karriere ließen nicht lange auf sich warten.

Die Tätigkeit bei C.E.M. erinnert uns täglich daran, dass Musik nicht nur unser Leben bestimmt hat, sondern auch das Leben von tausenden jungen Menschen berühren und ihnen eine vielversprechende Zukunft eröffnen kann.

                                                                                 2018


Michael Lóngs Strebsamkeit in seinem Fach kann als selbstaufopfernd und sehr intensiv beschrieben werden. In den fünf Jahren zwischen 2013 und 2018 machte er weder Urlaub noch Pausen. Nach einem zweiwöchigen Kurzaufenthalt in China kehrte er im Herbst 2018 nach Wien zurück um sich auf die Wintersaison der Wiener Volksoper vorzubereiten und wurde zusätzlich kurzfristig von David Holzinger für eine Opernproduktion in Deutschland verpflichtet.

Durch den Einstieg in die späte Probenphase der Produktion, mit einem Zeitraum von nur 23 Tagen bis zur Premiere, entstand einen hoher Druck für das Rollenstudium bei Michael Lóng. Es war sein erster Kontakt mit der musikalischen Struktur, den abwechslungsreichen Melodien und der hohen Komplexität der Neuen Musik und des Regietheaters. Es war eine große Herausforderung für den jungen Sänger, als Hauptträger des Dramas, diese beiden Aspekte zu bewältigen. Die Proben setzten sich täglich vormittags mit Regie und Nachmittags bis in die Abendstunden mit dem Rollenstudium auseinander. Ein äußerst intensiver Arbeitsprozess, den Michael Long später in einem Interview mit dem „Durchqueren der gesamten Sahara“ beschrieb; ein völlig neues Abenteuer voller Entbehrungen. Gleichzeitig bewies er aber auch die Erweiterung seines Potenzials und seiner Fähigkeit, unter hohem Druck schnell zu lernen und zu arbeiten - Eigenschaften die er erst durch das Ausloten seiner eigenen Grenzen entdeckte.

                                                                                       2019


Im April 2019 wurden Michael Lóng und David Holzinger erneut von der „Jungen Oper Rhein-Main“ eingeladen, die Produktion in der ehemaligen Schule des Komponisten Moritz Eggerts in Frankfurt am Main aufzuführen und für die dortigen Studierenden im Anschluss eine Vortrag über das Werk im Speziellen und Neue Musik im Allgemeinen. Kurz darauf wurde das Team und die gesamte Inszenierung zu den Tiroler Festspielen in Erl, eines der ältesten Festivals für Oper und klassische Musik Österreichs, eingeladen. Der dortige Erfolg wurde vom ORF-Fernsehen und lokalen Medien, darunter der Süddeutschen Zeitung, rezensiert. Der Komponist äußerte sich erneut positiv über die leidenschaftliche Initiative der beiden Künstler Michael Long und David Holzinger.

2020


Aufgrund der globalen Epidemie erlebten Künstler auf der ganzen Welt schwere Rückschläge in ihrem Leben, ihren Karrieren und ihrer musikalischen Entwicklung. Die Beiden haben sich zusammengetan um ein Projekt zu entwickeln, das jungen Studenten und Künstlern bei ihrer künftigen beruflichen Entwicklung helfen und sie unterstützen soll. Das Chinesisch-Europäische Musikforum für junge Künstler (C.E.M.) wurde mit dem Gedanken gegründet, dieser Entwicklung einen Raum zu geben. Sie haben die Laufbahn vom Stadium des Studenten bis hin zum Solokünstler auf den Bühnen der Welt erfahren und gelebt und wissen, wie viel Engagement und Hingabe es dafür braucht. Die Möglichkeit, ihre Lebens- und Berufserfahrung an neue Generationen von Studenten und jungen ausführenden Künstlern weiterzugeben ist sehr bereichernd. Die Weitergabe dieses Erbes ist durch die Jahrhunderte der menschlichen künstlerischen Entwicklung in der Kulturindustrie präsent. Genauso wie ihre Vorgänger Rat und Hilfe erhalten hatten, wollen nun auch sie dieses Privileg allen Kommenden weitergeben.

David wurde von der „Jungen Oper Rhein-Main“ eingeladen, eine zeitgenössische Oper des renommierten deutschen Komponisten Moritz Eggert „Caliban“ zu dirigieren. Die Produktion in der Inszenierung des jungen deutschen Regisseurs Max Koch ist eine Adaption des Stücks „Der Sturm“ von William Shakespeare. Diese Neubearbeitung des Stoffes erzählt die Geschichte des Stücks aus der Sicht Calibans, einer der Hauptfiguren des Originals. Aufgrund der hohen Komplexität des Projekts und der äußerst knappen Vorbereitungszeit musste ein Sänger gefunden werden, der den hohen technischen Anforderungen der Rolle gewachsen war. Die für einen Bariton vorgesehene Besetzung der Hauptfigur Caliban hat mit einer wendigen Stimme eine hohe Zahl von Falsettpartien zu bewältigen. Nach Davids Rücksprache mit dem Komponisten und seiner Empfehlung, wurde Michael Long für die Hauptrolle verpflichtet.

Die deutsche Uraufführung am Stadttheater Rüsselsheim war ein voller Erfolg. Der Komponist Moritz Eggert war nicht nur am Produktionsprozess beteiligt, sondern auch als Gast bei jeder Vorstellung im Publikum und beim Schlussapplaus mit auf der Bühne. Nach der Premiere lobte er: „David hat das Unmögliche als Dirigent und Leiter möglich gemacht“ und „Großartige Leistung, Michael Lóng ist ein sehr talentierter junger Künstler“. Anschließend wurde das Stück erneut am Stadttheater Aschaffenburg gezeigt. Die erfolgreiche Aufführung wurde von sieben deutschen Lokal- und Onlinemedien rezensiert. 2019 führte der durchschlagende Erfolg zu einer Einladung bei den Tiroler Festspielen in Erl, an den aufgrund des starken Ensembles mühelos angeknüpft werden konnte.